Mein erster Triathlon (Blog)

Unter dem Motto "Mein erster Triathlon" haben unsere Kolleginnen und Kollegen ihre eigenen Erfahrungen ihres ersten Triathlons und Tipps für Dich zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!

PT 1. Was benötige ich für den ersten Triathlon? Wo kann ich Geld sparen?

Keine Frage, für einen Triathlon braucht es viel Equipment und einige Dinge wie das Fahrrad oder ein Neoprenanzug sind kostspielige Investitionen. Gerade beim allerersten Triathlon kann man jedoch auch viel Geld sparen, sich Dinge leihen oder zur kostengünstigeren Variante greifen.
Wir erklären Dir im Video, welches Equipment Du dringend benötigst, wo Du Geld sparen kannst und was es bei der Wahl der Produkte zu beachten gilt.

PT 2. Angie: Kurzfristig entschieden mitzumachen. Langfristig vom Triathlon-Virus infiziert.

Keine Ahnung, wie die Dinge am Tag des Wettkampfs ablaufen, ob ich funktioniere, ob überhaupt irgendwas funktioniert. Und trotzdem Gänsehaut durch und durch gehabt (zugegebener Maßen, nicht nur aufgrund der Emotionen – es war auch tatsächlich etwas frisch an dem Tag). Das war mein erster Triathlon. Mit allen Ecken und Kanten, die dazugehören.


Ecken? Oh ja! Suboptimale Vorbereitung: Am Tag zuvor noch 10 Stunden bei der Arbeit gestanden, viel zu großes Rennrad von einem damaligen Freund geliehen und direkt mit viel zu großen Rennradschuhen beim Testen umgekippt, 1 ½ Wochen vorher das erste Mal seit Jahren schwimmen gewesen und überhaupt noch nie die vollen 10 km gelaufen.


Kanten? Aber Hallo! Im Wettkampf: Regen über die gesamte Wettkampfdauer, selbstverständlich keinen Neo, beim Schwimmen von zwei nach mir startenden Gruppen überholt worden, Run Laces??, nach der Radhose noch neue Laufhose angezogen (und sogar ein neues Paar Socken – völlig überflüssig natürlich, weil es regnete ohnehin den ganzen Tag), bei km 5 beim Lauf endlich ein Dixi gefunden (und selten so darüber gefreut).


Und dann der große Moment: Total beflügelt ins Ziel gerauscht. Unglaublich! Geschafft! Stolz und Freude pur! Und die wichtigste Erkenntnis, dass im Grunde viele (oder fast alle) scheinbaren Herausforderungen im Kopf bewältigt werden und dieses „Über-sich-Hinauswachsen“ auf so vielen Ebenen stattfinden kann. Eine weitere – nicht minder wichtige Erkenntnis – nach dem Triathlon schmeckt die Portion Pommes einfach am besten! (Ist übrigens bis heute so).


Nun ja, so unvorbereitet in einen Triathlon zu gehen, ist sicherlich nicht meine Empfehlung an dieser Stelle. Es gibt super Tipps und noch mehr tolle Dinge, die einem das Triathlon-Leben leichter machen (auch ich weiß mittlerweile, was Run Laces sind). Aber die Idee, sich eigenen Herausforderungen zu stellen und aus seiner Komfortzone auszutreten bzw. ihr sogar mit einem netten Lächeln die Zunge rauszustrecken, ist einfach der Hammer. Ein tolles Gefühl und vor allem eins, was süchtig macht. Der Triathlon-Virus eben!


In diesem Sinne, bleibt alle gesund und macht das, worauf ihr Lust habt – mal das Laufen, mal das Schwimmen, mal die Pommes.
Viel Erfolg und vor allem Spaß allen Erststartern und Wiederholungstätern!


Eure Angie

PT 3. Leana: Genug Zeit mitbringen und Abläufe einprägen.

In Teil 3 unseres „My first Tri“ gibt es ein paar Tipps von Léana, die Dir mit Sicherheit helfen werden, den ersten (und nicht nur den) Triathlon erfolgreich zu meistern. Léana ist seit vielen Jahren auf den unterschiedlichen Distanzen aktiv und kennt die Abläufe, Schwierigkeiten und Maßnahmen nur zu gut.


Ihr erster Tipp lautet: Planung! Auch wenn Du im Training fleißig warst und viele Stunden im Wasser, auf dem Rad und beim Laufen verbracht hast, bringt der Wettkampf ganz eigene Tücken mit. Die Wege in der Wechselzone, Parkplatzsuche, einchecken und und und. All das muss berücksichtigt werden. Daher gilt: Plant genug Zeit ein!


Am Besten planst Du den Wettkampftag ganz penibel durch und schreibst Dir einen genauen Zeitplan auf: Wann möchtest Du aufstehen? Wann wird gefrühstückt? Wann musst Du aus dem Haus? Wie lange vor dem Wettkampf möchtest Du das Rad einchecken? Und Achtung: Auf Rennen trifft man viele bekannte Gesichter, kommt ins Klönen, muss ggf. einen Parkplatz suchen und findet nicht auf Anhieb die richtigen Wege. Lieber etwas Puffer in den Zeitplan einbauen, als unnötig in Stress zu geraten.

Feste Abläufe geben mentale Sicherheit


„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!“ Das gilt auch für Triathleten. Léana hat daher einen festen Ablauf am Renntag, der ihr Sicherheit gibt. Einchecken, mit Bekannten reden, danach Kopfhörer auf und in den Tunnel. Wechselzone durchgehen, Wege einprägen, den Weg von Schwimmausgang zum Fahrrad merken, Landmarken wie z.B. Bäume, Tonnen o.ä. einprägen, um die Wege zu erleichtern. Wo geht es auf die Radstrecke? Wo kommt man zurück? Und wie geht es zur Laufstrecke? Léana geht jeden Weg innerlich mehrfach durch, bis sie sich sicher und gut vorbereitet fühlt.


Danach geht sie die Abläufe des Rennens nach und nach durch: Startschuss, Schwimmausstieg, Neo ausziehen, Sprung aufs Rad, Wechsel in die Laufschuhe und natürlich der Zieleinlauf. Visualisieren hilft ihr, in einen leistungsfähigen mentalen Zustand zu kommen!


Jetzt geht es zur Sache: Warmlaufen, ein paar Lauf-ABC-Übungen für die Motorik, Armkreisen, Mobility und schließlich rein in den Neo und für fünf bis zehn Minuten einschwimmen. So geht sie bestens vorbereitet und voller innerlicher Ruhe (bei gesunder Anspannung) in das Rennen.


Sicher fühlen und genießen


Zu guter letzt gibt es einen persönlichen Gruß von Léana: „Mit dieser Vorbereitung fühlst Du Dich sicherer, denn Du hast den Wettkampf mental schon absolviert und alles geschafft. Du musst es nur noch erleben. Die Nervosität geht zurück und das Selbstvertrauen steigt. VIEL SPAß!!“

PT 4. Stefan: Ein Koppeltraining hätte Sinn gemacht!


In Teil 4 der „My first Tri“ Serie berichtet unser Warenmanager Stefan von seinem ersten Triathlon. Beim Elbe-Triathlon 2017 hat er sich direkt an die Olympische Distanz gewagt. Seine Beweggründe gegen die kürzere Sprintdistanz sind simpel wie verrückt: „Mein Gedanke war: Mit einer längeren Distanz als die Sprintdistanz merke ich, ob der Triathlonsport etwas für mich ist oder nicht.“


Vom Equipment her hat Stefan beim Schwimmen auf einen Surfer-Neo gesetzt, mit dem er Brust geschwommen ist. Ein Rennrad war bereits vorhanden. Die Laufausrüstung war auch parat, sodass dem Rennen nichts mehr im Wege stand. Vor allem das Radfahren lief richtig gut und der Triathlon hat ihm richtig großen Spaß gemacht. Nur der Wechsel auf die Laufstrecke war schmerzhaft. Die Knie machten Probleme und die Ursache war schnell gefunden. Zum aller ersten Mal ist er direkt im Anschluss an das Radfahren gelaufen. „Ein Koppeltraining hätte Sinn gemacht!“


Vom Triathlonvirus ist er seitdem infiziert und startet mittlerweile in der Liga und bei lokalen Wettkämpfen.

PT 5. Bettina: Genießt alles, was dazu gehört!

In Teil 5 unserer „My first Tri“ Serie erzählt euch unsere langjährige Lauftrainerin und Bewegungsspezialistin wie sie vor 19 (!) Jahren zu ihrem ersten Triathlon gekommen ist. Seit dem Start hat sich eine große Leidenschaft gebildet, die bis heute anhält.


„Dank“ einer Verletzung zum Triathlon


Eine zähe Laufverletzung hat Bettina bewogen dem AMTV beizutreten und sich schwimmend über den Winter fit zu halten. Erst nach einiger Zeit hat sie erfahren, dass sie sich in einer Triathlonsparte befand und hat in der Folge viel über den für sie neuen Sport erfahren. Die Mitglieder der Trainingsgruppe konnten sie schließlich dazu überreden, beim Midsommertriathlon am Großensee im Jahr 2000 mitzumachen. Bis zum Wettkampf hat Bettina (heute übrigens für die Trainingssteuerung von Triathleten zuständig) nicht spezifisch für den Dreikampf trainiert und auch noch nie „gekoppelt“.


„Ohne Druck und ohne Erwartung“ ist sie damals in den Wettkampf gegangen, ohne zu wissen, was sie erwartet: „Ich hatte einfach nur Lust darauf, dabei zu sein!“ Für Bettina war der Triathlon im Jahr 2000 vor allem im Nachhinein etwas ganz Besonderes: „Am Ende war es der Beginn einer Leidenschaft, die bis heute anhält und immer noch sehr viel Spaß macht“


„Lasst euch drauf ein! Den ersten Triathlon gibt es nur ein Mal“


Einen Tipp für alle „first-timer“ hat sie auch direkt parat: „Lasst euch drauf ein – egal, wie viel oder wenig ihr trainiert habt und was rechts und links von euch passiert. Genießt die Aufregung, die Strecken, die Zuschauer und alles, was dazu gehört. Den ersten Triathlon gibt es nur ein Mal – das Erlebnis wird euch immer begleiten – habt einfach Spaß!“

PT 6. Alex: Nicht mit der Brechstange!

In diesem Teil der „My first Tri“ Serie gibt euch unser Athlet Alex Siegmund ein paar Tipps mit auf den Weg. Alex macht seit 2014 Triathlon und trainiert seit 2016 strukturiert und mit Plan. Im letzten Jahr hat er seine erste Langdistanz bei der Challenge Roth bestritten und konnte in 8:56 Stunden finishen.


„Nehmt euch die Zeit für einen sinnvollen Trainingsaufbau!“

Sein Tipp richtet sich an eine Eigenschaft, von der wir alle zu wenig haben: Geduld! „Ich habe am Anfang meiner Triathlon-Zeit ohne Idee einfach vor mich hintrainiert und wahnsinnig viel Zeit und Energie investiert. Im Nachhinein wäre ein klarer Plan mit Sicherheit besser gewesen.“ Dennoch bereut er den Trial and Error Ansatz nicht: „So konnte ich genau das machen, wozu ich gerade Lust hatte, was sowieso das Wichtigste und Schönste an unserem Hobby ist.“


Eins hat er jedoch schon immer gemacht: Auf seinen Körper gehört und Schritt für Schritt die Distanzen und Belastungen gesteigert. „2014 habe ich meine erste Sprintdistanz gemacht, 2015 zu Beginn Olympisch und im September eine Mitteldistanz beim Ironman 70.3 Rügen. 2016 und auch 2017 habe ich mich voll und ganz auf die Mitteldistanz konzentriert, obwohl mich viele Leute drängen wollten, eine Langdistanz zu machen. Mit meinem Trainer habe ich aber besprochen, dass wir eine gesunde Basis legen wollen, bevor ich dieses Projekt angehe.“


Verheizt euch nicht in den ersten Jahren


„Viel zu häufig höre ich von Athleten nach zwei oder drei Jahren, dass die Luft raus und der Spaß an unserer Sportart verschwunden ist. Das finde ich schade! Ich glaube, dass es langfristig gesehen deutlich mehr bringt, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und nicht „auf Teufel komm raus“ eine Langdistanz bestreiten oder Umfangsrekorde aufstellen zu wollen. Die längeren Distanzen (egal ob Olympisch, Mittel- oder Langdistanz) laufen ganz bestimmt nicht weg und mit einer guten Basis, einem systematischen Trainingsaufbau und immer ein paar Prozent mentaler Frische, machen sie sogar noch mehr Spaß!


Für den ersten Triathlon hat Alex noch einen Ratschlag parat: „Genießt das Abenteuer und den Moment, ohne an das zu denken, was eventuell noch kommen könnte! Vergesst Mal die Uhr, Zeiten oder Erwartungen und geht das Rennen mit einem Lächeln an. Ich verspreche euch, dass ihr euch immer an den ersten Triathlon erinnern werdet!“

Foto: Marcel Hilger

PT 7. Lexi: Alles halb so wild!

Im letzten Teil von „My first Tri“ berichtet Lexi von seinem ersten Triathlon – einer Mitteldistanz im Herbst 2018. Sein Fazit: „Alles halb so wild.“ Anders gemacht hätte er dennoch ein paar Dinge, die seinen Ehrgeiz unterstreichen.


26.000 Schritte als Warm-up


Besonders ärgerlich war die Autopanne am Vortrag. Statt letzter Vorbelastung fielen lästige Termine bei der Werkstatt an. Hin und her, Nerven gespannt wie Drahtseile und am Ende des Tages 26.000 Schritte auf der Uhr. Mit Sicherheit keine optimale Vorbereitung.


Auf Grund der Vorgeschichte und der Tatsache, dass der Wettkampf sein erster Triathlon war, hat Lexi das Rennen verhalten angehen lassen: „Ich wäre froh gewesen, wenn ich mich ein bisschen mehr verausgabt hätte, aber ich wusste ja nicht, was mich erwartet“


Was geklappt hat, waren die Wege in der Wechselzone. Diese hat er sich genau angeschaut und eingeprägt. Ausgezahlt hat es sich im Wettkampf allemal.


Mehr ins Freiwasser


Probleme gab es nur beim Schwimmen. Zum Einen, weil er diese Disziplin erst kürzlich erlernt hat, zum Anderen, weil ihm die Orientierung im Freiwasser schwergefallen ist: „Im Nachhinein würde ich etwas mehr im Freiwasser schwimmen, um mich abseits des Beckens etwas wohler zu fühlen.“


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